Novemberleuchten im Keppelner Tannenwäldchen

Vor mehr als zehn Jahren wurde Maria Verhoeven das erste Mal dazu motiviert selbst hergestellte Dekorationen zu verkaufen. Damals handelte es sich noch um bunt bemalte Ostereier im Frühling. Die Basteleien kamen gut an, begeisterte Kunden äußerten später den Wunsch, auch zur Adventszeit handgemachte Schmuckstücke für das Zuhause erwerben zu können. Weihnachtliche Gestecke und Malereien bildeten dann den Anfang einer immer wachsenden Veranstaltung: dem Novemberleuchten in Keppeln. Wie jedes Jahr stellt Maria Verhoeven dafür ihren heimischen Garten zur Verfügung.
38 Schausteller stellen am Wochenende des 8., 9. und 10. November hier an der Dorfstraße aus. Freitags beginnt der kleine künstlerische Markt um 14 Uhr, samstags und sonntags jeweils um 11 Uhr. Bis 20 Uhr lässt sich dann an allen drei Tagen stöbern.
„Im Verlauf der Zeit wurde das Novemberleuchten immer größer. Am Anfang hatten wir hier Zelte aufgebaut, unter denen ein paar Händler mit ihren Ständen ausgestellt haben. Nun sind es etwa 38 Verkäufer und wir haben Bauwagen, die jeder von ihnen individuell gestalten kann“, erklärt Verhoeven. Diese Bauwagen stehen das ganze Jahr und sind damit sofort bereit, wenn die Händler zwei Tage vor Beginn des Festes anfangen sie zu bestücken. Angeordnet sind die Stände in einer Art „Rundlauf“. „So ist es egal, welchen Weg man zuerst nimmt, man kommt auf jeden Fall überall vorbei“, sagt Verhoeven.
Gegen einen Eintritt von drei Euro für Erwachsene (Kinder bis 16 Jahre sind frei), erhält man Zugang in diese leicht verwunschen-wirkende Welt.

„Herzlichkeit hat Vorrang“

Lichterketten und Laternen sowie kleine Feuerstellen weisen zwischen den Bäumen den weg, perfekt für die dann bevorstehende Adventszeit. Diese Gestaltung ist mit Absicht genau so gewählt, wie Maria Verhoeven weiter beschreibt: „Wir haben überall leuchtende Herzen aufgehängt. Damit möchten wir ausdrücken, dass die Herzlichkeit hier Vorrang hat.“ Tatsächlich spenden Verhoeven und die Händler in jedem Jahr einen Teil des Erlöses an Gute Zwecke. Davon profitieren zum Beispiel die örtlichen Pfadfinder, die sich auch in der Organisation des Novemberleuchtens engagieren.
Natürlich ist der kleine Markt aber nicht nur für seine Geschichte und Gestaltung beliebt. Auch in diesem Jahr erwartet die Besucher eine große Auswahl an Produkten. Die bereits angesprochene Weihnachtsdeko gehört hier genauso dazu wie Keramik- und Tonarbeiten, Gemälde oder gestaltete Papierkarten. Dazu gibt es Arbeiten aus Holz oder Filz, gestrickte Textilien oder Schmuck. Außerdem wird es Feinkost-Stände mit besonderen Ölen sowie Essig und Bergkäse geben. Als neu und besonders erweist sich ein Bäcker der vor Ort frischen Spekulatius zubereitet. Nach oder während dem Rundgang gibt es wieder die Möglichkeit in einem der drei kleinen Cafés einzukehren. Dort gibt es Kuchen, Kaffee, Kakao oder Glühwein zwischen 1,50 und drei Euro. Herzhaft und warm wird es mit Currywurst, Pommes oder Reibekuchen. Für alle Kinder gibt kleine Überraschungen und Süßigkeiten.
Das Novemberleuchten in Keppeln hat sich zu einem besinnlichen Fest entwickelt, dass mit zahlreichen Besuchern aus vielen Orten glänzt. So wie sie sich jedes Jahr auf die Veranstaltung freuten, empfange Verhoeven sie auch mit Stolz auf das, was sie und das hinter ihr stehende Gremium auf die Beine gestellt haben.