Hortensienfest

Sie blüht in allen Formen und Farben, ist im Großen und Ganzen recht pflegeleicht, macht sich als Schnittblume auch in der Vase sehr gut und liegt seit einigen Jahren wieder absolut im Trend: die Hortensie. Weltweit ist sie mit 70 Arten vertreten und sie hat sogar eine eigene Pflanzenfamilie, die Hydrangeaceae. Die bekanntesten Arten sind die Bauern- oder Ballhortensien, aber aktuell sind es die Rispenhortensien, die sich zum Publikumsliebling mausern. Sie werden im Mittelpunkt stehen, wenn sich am 13. und 14. Juli beim Hortensienfest im Park von Museum Schloss Moyland wieder der Vorhang für das beliebte Feuerwerk blühender Gartenkunst hebt.
„Die Rispenhortensien haben mit dem Klimawandel an Fahrt aufgenommen“, weiß Peter Tiede-Arlt, der bei der Landwirtschaftskammer für Zucht und Anbau von Hortensien zuständig ist und den Unternehmerkreis Hortensien vertritt. Der Unternehmerkreis, der die Pflanzung der Hortensien im Moyländer Schlosspark von Anfang an begleitet hat, unterstützt das Fest auch in diesem Jahr mit Schaupflanzen, einem Infostand und kurzen Fachvorträgen. „Die Rispenhortensien kommen mit der Sonne besser zurecht und blühen fast bis zum Winter“, erklärt Tiede-Arlt. „Einige von ihnen wechseln während der Blüte sogar ihre Farbe und bieten somit einen tollen Effekt.“ Was den Fachmann besonders freut, ist der Imagewandel, den die Hortensie vollzogen hat. Einige Zeit habe sie eher als altbacken gegolten, „aber wir beobachten schon seit einiger Zeit, dass sich auch die jüngere Käuferschicht für Hortensien begeistern lässt“, sagt Tiede-Arlt. Passend dazu ruft das Moyland-Team alle Festgäste dazu auf, ihr schönstes, blumigstes und farbenfrohestes Foto vom Hortensienfest 2024 mit dem Hashtag #Hortensienfest2024 in den Sozialen Medien zu posten. Unter allen Teilnehmern werden Preise verlost. Die Teilnahmebedingungen sind beim Gewinnspielaufruf in den Facebook- und Instagram-Kanälen sowie auf der Website des Museums einsehbar. „Die Hortensie spricht viele Leute an und eigentlich verlässt kaum jemand das Gelände ohne Pflanze im Arm“, freut sich Roswitha Albrecht vom Moyländer Veranstaltungsteam, die für die Auswahl der Aussteller und das Rahmenprogramm verantwortlich zeichnet. Zwar sei das Hortensienfest im Vergleich zum Weihnachtsmarkt eher „klein“ gehalten, aber dennoch sei für reichlich Abwechslung gesorgt. An über 40 Ständen gibt es – natürlich – Hortensien, aber auch Schmuck, Kunsthandwerk und Co. und Kulinarisches von süß bis deftig. Für die Kinder gibt es ein kleines Workshopprogramm, man kann zum Beispiel Seifen gießen oder lernen, wie Hortensien auch als Schnitt- oder Trockenblumen zur Geltung kommen. Mit Blick auf die Haltbarkeit sind sie nämlich „unschlagbar“, wie Tiede-Arlt betont: „In der Vase halten sie sich gut vier Wochen lang und auch getrocknet kann man sie gut verarbeiten.“ Wer möchte, kann verschiedene Kurz-Vorträge (etwa 15 Minuten) besuchen und dabei etwas über Düngung und Schädlingsbekämpfung lernen, erfahren, wie man Hortensien pflanzt und was beim Rückschnitt zu beachten ist oder auch, wie Topfhortensien in der Gärtnerei gezüchtet werden. Wissenswertes über die Pflanzen und ihre Pflege erhält man natürlich auch bei den Führungen, die an beiden Tagen angeboten werden. Besonders feierlich wird es am Samstag, 13. Juli, um 12 Uhr. Dann wird nämlich Adrian Baron von Steengracht als Pate eine Neuzüchtung taufen. Wie die neue Hortensiensorte heißt, wird vorab nicht verraten. Beim ersten Hortensienfest im Jahr 2018 gab es übrigens auch eine Taufe. Da wurde die Hortensie „Schloss Moyland“ erstmals vorgestellt. Der Eintritt zum Hortensienfest kostet 7,50 Euro, ermäßigt fünf Euro, Kinder und Jugendliche (bis 16 Jahren) frei. Der Zutritt zum Schloss, den Ausstellungen, zur Aussichtsplattform und zum Baumhaus sind inbegriffen, das Parken kostenfrei. Tickets kann man unter www.moyland.de online kaufen oder an der Tageskasse erwerben. Wie in den letzten Jahren schließt sich nach dem Fest der „Hortensiensommer“ an. Vom 15. bis 28. Juli gibt es an den Wochenenden zusätzliche Hortensienführungen und im Museumsshop eine Auswahl an Hortensienpflanzen.