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Geburtstagsfeier "Elf Jahre Turm"

Feste soll man bekanntlich feiern, wie sie fallen. Das sehen auch Bruno Schmitz und Reinhard Berens so und laden deshalb am 13. Juli um 11.11 Uhr zum 11. Turm-Geburtstag ein. Gut, der Klever Aussichtsturm, der für die beiden wegen mangelnder Aussicht zum Turm ohne Aussicht wurde, ist schon etwas älter (aus dem Jahr 1892), aber auf den Tag genau vor elf Jahren (am 13. Juli 2013) begann für ihn ein neues Kapitel. Die Uhrzeit für den geselligen Geburtstagsplausch (11.11 Uhr) mag der elf Jahre währenden gemeinsamen Vergangenheit geschuldet sein. Oder es liegt an Schmitz‘ (anti)karnevalistischer Vita...
Die Liebe zum Turm währt bei Bruno Schmitz schon seit Jahrzehnten. „Ich wohne in der Nachbarschaft und als Kind habe ich hier sehr gern gespielt“, sagt er. „Es war ein Lieblingsort.“ Als der schmucke Turm, einst von Bauunternehmer und Stadtrat Karl auf der mit 106 Metern höchsten Erhebung am Niederrhein erbaut, zusehendst verfiel, fasste sich Schmitz ein Herz. Zusammen mit einigen Freunden erwarb er die Immobilie. Zuvor mussten die potentiellen Käufer ein Konzept erstellen. Zwölf Monate hat‘s gedauert, aber dann gab die Stadt ihr Okay. Von komplizierten Verträgen wollten die Turm-Retter nichts wissen. „Dann wären wir immer abhängig von Behörden gewesen“, winkt Schmitz ab. Also wurde das Restaurant gekauft und das Hochplateau mitsamt Turm gepachtet. Für 50 Jahre. „Dann bin ich 126“, sagt Schmitz. „Das ist doch mal ein Ziel.“
Nach umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten konnten Lokal und Denkmal alsbald wieder Publikum empfangen. Das Motto: „Lecker essen und trinken mit kleiner aber feiner Unterhaltung auf gutem Niveau“. Oder kürzer gefasst: „Kultur und Genuss“. Das läuft auch heute noch sehr gut. Obwohl das Kern-Team mittlerweile geschrumpft ist und heute Schmitz und Berens allein zuständig sind. „Das hat sich einfach herumgesprochen und die Leute, die mal hier gewesen sind, kommen auch gern wieder“, weiß Reinhard Berens, der seit drei Jahren mit im Boot ist und sich dafür eingesetzt hat, dass es ein festes Jahresprogramm gibt. Da gibt‘s dann Klassiker wie das „Waldkino“ (in 2024 am 20. Juli und 17. August), „Ludger Kazmierczak & Gäste“ (29. und 30. Juni, 10. August) oder „Kurt‘s Klönabend“ (15. August, mit der Band Beat 4). Oder auch Veranstaltungen von Gast-Vereinen wie der Klever Klangfabrik, die die (mittlerweile wetterfeste) Waldbühne bespielt. So etwa am 4. Juli, wenn The Missing Links auftreten. Ein Wiederholungstäter ist auch Thomas Geisselbrecht, der am 4. September wieder zum Gitarrenkonzert einlädt. Aber auch an den anderen Tagen läuft‘s im Turm rund. Dank dem Vinho‘s-Team ist das Restaurant von Donnerstag bis Sonntag fast immer ausgebucht. Für die Veranstaltungen gilt: Man muss keine großen Gewinne erzielen. „Unser Angebot ist eher für einen kleineren Kreis gedacht“, sagt Schmitz. Ins Haus passen gut 60 Zuschauer, draußen können 150 dabei sein. Schon allein deshalb lohnt sich ein frühzeitiger Blick ins Jahresprogramm. Sowohl die Abende mit Kazmierczak als auch der Klönabend sind schon lange ausverkauft.
Ganz ohne Vorverkauf (und ohne Eintritt) läuft natürlich die kleine Geburtstagsparty, zu der Schmitz und Berens am 13. Juli einladen. „Wir wollen einfach mal mit unseren Gästen anstoßen und die Geschichte unseres Turms erzählen“, sagt Schmitz und hofft auf viele Besucher. Neben einem Gratis-Bierchen gibt‘s ein kleines Überraschungsprogramm und Musik. „Aber eigentlich ist der Ort das Programm“, sagt Schmitz und hätte gern ein Geschenk von der Stadt. Stichwort: Baumpflege. Würde man die Sichtachsen nämlich wieder freischneiden, dann könnte man vom Turm aus die Stiftskirche und die Schwanenburg sehen. Und aus dem Turm ohne Aussicht könnte wieder ein Aussichtsturm werden. „Ich gehe ja schließlich auch mal zum Friseur oder schneide meine Sträucher im Garten zurück“, findet Schmitz, dass es in Sachen Sichtachsen an der Zeit wäre. Ein weiteres Argument wirft Reinhard Berens in den Ring: Landesgartenschau. „Vielleicht ist jetzt ein ganz guter Zeitpunkt, um das Thema anzugehen“, würde sich auch Berens freuen, wenn man wieder freie Sicht hätte. Zumal im Zuge der Schau Fördermittel genutzt werden könnten. „Wir würden uns gern in die Planung einbringen“, sagt Berens. „Vielleicht könnte man hier mal zu einer öffentlichen Diskussion einladen“, regt er an und hofft irgendwie, dass der Rückschnitt mit der Landesgartenschau Rückenwind bekommt.
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Veranstaltungsbild
Veranstaltungsdaten
Ort
Kleve
Veranstaltungsort
Zum Turm
47533 Kleve
Königsallee 260
Kategorie
Märkte & Feste
Homepage
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Termine
Datum
Einlass
Anfang
Ende
13.07.2024
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11:11
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