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Filmnachmittag "Mehr miteinander"

„Eigentlich sind wir ja ein Heimatverein wie jeder andere“, sagt Arno Bienen-Scholt. Er ist der 1. Vorsitzende eines Vereins, der sich den Dorfnamen zunutze gemacht hat und irgendwie passt nichts so gut zu einem Heimatverein wie dieser Namen: Mehr Miteinander. Im Mai 2020 wurde der Verein, der mittlerweile 83 Mitglieder zählt, gegründet. Wenn man an die gedachten Wurzeln von „Mehr Miteinander“ gelangen will, geht die Reise vom Gründungsdatum des Vereins noch mal fünf Jahre weiter Richtung Vergangenheit. Bienen-Scholt: „Im Jahr 2014 hat Mehr beim Wettbewerb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ teilgenommen und auf Kreisebene Gold gewonnen. Ein Jahr später auf Landesebene wurde es der 3. Platz.“ Es stellte sich heraus: Mehr hat durchaus ein Vereinsleben, aber eben keinen Heimatverein. Bienen-Scholt: „Ich habe jetzt noch nicht genau nachgezählt, aber ich denke, dass es im Dorf knapp zehn Vereine gibt, die sich auf unterschiedlichen Gebieten engagieren.“ „Mehr Miteinander“ – das zeigt sich im Lauf des Gesprächs mit Bienen-Scholt heraus – kümmert sich zwar auch um die Geschichte des Dorfes, „aber wir wollen in jedem Fall auch nach vorn blicken und sehen, was für die Zukunft unseres Dorfes von Bedeutung ist“, sagt der 1. Vorsitzende und weist gleich darauf hin, „dass zum Vereinsleben und den Aktivitäten ganz viele Menschen gehören, die sich im und für das Dorf engagieren. Wir zwei reden zwar gerade miteinander“, erklärt Bienen-Scholt dem Schreiber, „aber der Verein – das sind alle Mitglieder.“
Und dann wäre da noch „der harte Kern“. „Das sind die Takt- und Ideengeber und vor allem auch die, die am Ende mit anfassen, wenn es ans Arbeiten geht.“ Einmal im Jahr gibt „Mehr Miteinander“ die „Postille“ heraus. Die Postille ist eine Dorfzeitung. Da stehen dann Mehr und das Miteinander im Zentrum. Zu nennen wäre aber auch der „Filmnachmittag“, zu dem der Verein am Sonntag, 20. Oktober, um 15 Uhr einlädt. Bienen- Scholt: „Das ist unser vierter Filmnachmittag. Beim letzten Mal im vergangenen Jahr hatten wir rund 80 Interessierte dabei.“ Bienen-Scholt zur Geschichte des Filmnachmittags: „Im Dorf gab es einen Lehrer namens Ludger Göbels. Der hat in den Jahren 1972 bis 1987 Vieles auf Super-8-Film festgehalten. Nachdem Ludger Goebels gestorben war, hat seine Witwe uns das Filmmaterial geschenkt. Wir haben es dann digitalisiert. Friedhelm Kahm und Johannes van Lier haben die Filme dann bearbeitet und geordnet.“ Leider sind die Filme wort- sprich: tonlos. „Wir zeigen einen Teil des Materials und unterbrechen zwischendurch immer wieder, um Zeitzeugen die Gelegenheit zu geben, sich mit ihren Erinnerungen einzubringen“, sagt Bienen-Scholt. Und damit es sich gemütlich zuschauen und quatschen lässt, werden Kaffee und Kuchen angeboten. Der Eintritt ist frei, Kaffee und Kuchen werden gegen ein geringes Entgelt angeboten. Also doch „nur“ Rückspiegel-Geschichte? Bienen-Scholt: „Ganz und gar nicht. Das ist ja nur ein Teil dessen, was der Verein organisiert. Bei der ‚Postille‘ geht es auch um die Gegenwart.“ „Mehr Miteinander“ – da denkt man ja auch an eine Willkommens-Kultur. Wie sieht es denn beispielsweise mit „Neuzugängen“ aus – seien es Familien, die sich ansiedeln, seien es Flüchtlinge? Bienen-Scholt: „Auch da sind wir engagiert und versuchen, den Menschen, die in Mehr ein Zuhause finden, auch Ansprechpartner zu sein.“ 12 Euro Jahresbeitrag kostet die Mitgliedschaft im Verein. „Natürlich kann, wer möchte, auch gern mehr zahlen und über Spenden freuen wir uns auch jederzeit. Und wer mitarbeiten möchte, ist erst recht herzlich willkommen.“ Bienen-Scholt ist, das, was man einen Ur-Mehrer nennt. Aber ein Dorf ist nur so lebendig, wie es mit dem Wechsel umgeht. Spielt da die Politik eine Rolle? Bienen-Scholt: „In unserem Verein geht es zuerst einmal nicht um Politik – es geht wie der Name schon sagt – um das Miteinander.“ Das kann beim Feiern entstehen, aber eben auch durch das gemeinsame Engagement. Zu nennen wären beispielsweise die Müllsammelaktion oder die Pflege des Bücherschranks und der Bushaltestelle. Und je mehr mitmachen und sich engagieren, umso bunter wird es am Ende. Der 1. Vorsitzende jedenfalls hat, wenn er über sein Dorf spricht, ein unausradierbares Lächeln im Gesicht.
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Veranstaltungsbild
Veranstaltungsdaten
Ort
Kranenburg
Veranstaltungsort
Alte Schule in Mehr
47559 Kranenburg
Querweg 6
Kategorie
Vorträge & Lesungen
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Termine
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