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„Cache In Trash Out“ am Rheinufer

Mal ehrlich, wer geht nicht gern auf Schatzsuche? Noch besser, wenn es dabei einige Rätsel zu lösen gilt. „Geocaching ist wie eine Schnitzeljagd, nur eben mit moderner Technik“, sagt Achim Matenaar. Der Bedburg-Hauer ist seit vielen Jahren als Geocacher unterwegs und hat auch schon viele Geocaches (Verstecke) mit Logbuch, Tauschgegenständen oder „Schätzen“ zum Mitnehmen bestückt. Die Caches werden anhand geographischer Koordinaten angezeigt und konnten früher nur mithilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden. „Heute geht das natürlich auch mit einer App auf dem Smartphone“, sagt Matenaar, der sein Hobby nicht nur deshalb schätzt, weil es spannend ist, sondern auch, weil er dabei viel Zeit draußen verbringt und immer wieder neue Orte entdeckt, an denen er sonst einfach vorbeigeradelt wäre. Seinen Ursprung hat das Geocaching wohl im 19. Jahrhundert, vermutlich in England. Damals hieß es Letterboxing und die Schatzsucher waren noch mit Zetteln (oder mündliche Überlieferung) und Kompass unterwegs. Zum Outdoor-Trend wurde es ab der Jahrtausendwende, als die US-Regierung die technische Verschlechterung des GPS-Signals für nichtmilitärische Nutzer abschaltete. Dave Ulmer soll daraufhin am 3. Mai 2000 in der Nähe von Portland den ersten Geocache vergraben haben. Als Regeln formulierte er „Get some Stuff, Leave some Stuff“ („Nimm Zeug heraus, hinterlasse Zeug“) und das Führen eines Logbuchs. Heute soll es weltweit über 3,3 Millionen Geocaches geben, allein in Deutschland über 430.000. In 2006 hat Achim Matenaar sein erstes GPS-Gerät gekauft und es der Kinder wegen mal ausprobiert. Wie‘s so oft ist: Die Jungs haben irgendwann aufgehört, aber den Papa hat’s gepackt. Und zwar so richtig. Gesucht (und gefunden) hat awema, so nennt sich Matenaar in der Community, schon fast überall, sogar am Nordkap. „Wir wählen unsere Urlaubsziele zwar nicht nach den Caches aus, aber wenn gebucht ist, schaue ich sofort nach“, gibt er zu. Und: „Eine Dose zum Verstecken habe ich immer dabei“, räumt er auch noch ein. Allerdings nicht, ohne auf die Vorzüge zu verweisen: „Wir haben dadurch schon wirklich tolle Orte gesehen, die man sonst niemals gefunden hätte.“ So hält es Matenaar auch mit seinen eigenen Caches. „Es gibt hier bei uns so viele schöne Ecken“, sagt der Kriminalbeamte und zeigt mehrere dutzend Koordinaten. Seine Caches, die er online verwaltet, werden von ihm ab und an kontrolliert. Dann wirft er auch einen Blick aufs Logbuch. „Das ist schon spannend, wenn man sieht, wer alles danach gesucht hat“, freut er sich über jeden Eintrag.
Natürlich weiß Achim Matenaar auch um die gängigen Vorurteile mit Blick aufs Geocaching. „Wir haben nicht unbedingt den besten Ruf“, sagt er. Schwarze Schafe gibt es eben überall. Zum einen gibt es Caches, die sich an Orten befinden, die nur schwer – oder mit erheblichen Gefahren verbunden – erreichbar sind. Aber auch die Suche in Naturschutzgebieten oder Wäldern ruft immer wieder Umweltschützer und Waldbesitzer auf den Plan. „Die meisten Geocacher sind sehr verantwortungsbewusst unterwegs“, betont Matenaar. 2014 hat er erstmalig einen „Cache In Trash Out“ (Cito) am Rheinufer organisiert – lange bevor es den offiziellen „Rhine Clean Up“ überhaupt gab. Meist nehmen an diesen Aktionen nur Geocacher teil, „aber natürlich ist jeder willkommen und kann mithelfen“, betont Matenaar. Auch diesmal waren am Aktionstag Mitte September Geocacher zum Teil auch aus dem Ruhrgebiet oder den Niederlanden eigens angereist, um das Gebiet am Bimmener Rheinstrand zu reinigen. Am 13. Oktober steht nun eine weitere Cito-Aktion an. Die hilft nicht nur der Umwelt, sondern bietet auch eine gute Gelegenheit, mit den Geocachern ins Gespräch zu kommen. „Es ist ein tolles Hobby“, findet Matenaar. Er ist beim Einstieg gern behilflich und freut sich, wenn die Community wächst. Die Aktion: Treffpunkt für die Aufräum-Aktion ist am Sonntag, 13. Oktober, um 13.30 Uhr in Bimmen am Parkplatz der Lanuv-Messstation, Heerstraße 56. Da es sich bei dem abzusuchenden Areal um das „Naturschutzgebiet Salmorth“ handelt, wurde eine offizielle Genehmigung der zuständigen Behörde beim Kreis Kleve für das Betreten und das Müllsammeln eingeholt. Nach der Sammelaktion gibt es eine Kaffeetafel, zu der alle gemeinschaftlich etwas beitragen sollen. Anmeldung und Infos unter www.rhinecleanup.org/de/rhinecleanup/rhine-clean-raeum-den-rhein-wir-gehen-ueber-grenzen.
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Veranstaltungsbild
Veranstaltungsdaten
Ort
Kleve
Veranstaltungsort
Parkplatz der Lanuv-Messstation
47533 Kleve
Heerstraße 56
Kategorie
Freizeit
Homepage
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Termine
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