Bühnenfreunde: „Wer krank ist, muss kerngesund sein"
Rolf Laubisch und Petra (Pippa) Pilgrim sitzen vor der Bühne. Am Abend wird geprobt. Die Requisitien lassen ahnen: Irgendwie wird es im neuen Stück der Bühnenfreunde Mehr um Medizinisches gehen. Aber davon später mehr. Die Bühnenfreunde Mehr sind das, was man einen Traditionsverein nennt. Gegründet 1963. Davor war Schauspiel eine Unterabteilung des Sportvereins. Derzeit gibt es an die 15 Aktive, die einmal im Jahr ein Stück aufführen. Marschrichtung: Lustig. Nicht Goethe, Schiller oder Bernhard. Burlesk geht es zu. Da muss schon in den ersten fünf Minuten die Bühne in Flammen stehen. Falsch: Das Publikum muss Feuer fangen. Theater im Dienst der guten Laune. Zwei Spielleiterinnen hat die Truppe – Pippa die eine, Margot Basner die andere. Pippa tritt in Doppelfunktion an: Spielleitung und Schauspielerin. Die Kollegin Basner hat sich aufs „Regieren“ zurückgezogen. Pippa – das ist er erste Eindruck, ist eine, der das Regiepult nicht reicht. Sie braucht Bretter unter den Füßen - Bretter, die die Welt bedeuten.
Fünf Aufführungen des neuen Stückes wird es geben und von den insgesamt 750 Karten, die für die Aufführungen zur Verfügung stehen, sind nur noch 150 zu haben. Mit anderen Worten: läuft. Die Kartenvorbestellung ist „state of the art“. Ab ins Internet und im Sitzplan sehen, wo noch was zu haben ist. Alle Achtung. Acht Euro kostet eine Karte. Geschenkt, denke ich und Laubisch und Pippa stimmen zu. „Eine Aufführung ist ja mit einigen Kosten verbunden“, erklären die beiden. „Zunächst musst du das Buch kaufen, dann die Rollenbücher. Dazu kommt, dass der Verlag pro Aufführung 75 Euro kassiert. Obendrauf kommen – pro Zuschauer – noch mal Kosten von 1.50 Euro.“ Eigentlich könnten sie auch zehn Euro pro Karten verlangen. Laubisch: „Das Problem: Wir haben gerade im letzten Jahr die Preise erhöht.“ Wie sieh’s eigentlich mit dem Schauspielnachwuchs aus? „Bei unserer Kindergruppe ist richtig was los.“ Kinder – das reicht von drei Jahren („Mit drei kannst du ja auch ein Eichhörnchen spielen“, sagt Laubisch) bis 16 oder 18. Dann bricht es weg. „Die gehen zum Studium – sind in der Lehre. Haben keine Zeit mehr.“ Wer sucht eigentlich die Stücke aus? Pippa: „Die Spielleitung. So eine Auswahl ist nicht leicht. Du musst ja sehen, welches Spielermaterial zur Verfügung steht; dann musst du etwas finden, was auch passt. Manches – das merkst du auf der zweiten Seite schon – gehört in die Kategorie: Kannze vergessen.“ Andererseits ist immer Gelegenheit sich zu wundern. Laubisch: „Bei manchen Stellen denkst du, da muss sich der Saal doch vor Lachen biegen und dann passiert nichts. Nichts regt sich. Und dann passiert das Gegenteil: Da brüllt plötzlich der ganze Saal und du fragst dich? Was war das jetzt?“
Im vergangenen Jahr hat – mit Ansage – der hauseigene Bühnenbauer aufgehört. Pippa: „Josef Bleß war gelernter Schreiner und die ideale Besetzung.“ Immerhin hat der Scheidende zwei Jahre vorher Bescheid gesagt. Aber wie es so ist: Am Ende fühlte es sich dich an wie eine Überraschung. „Für unser neues Stück haben wir uns zusammen um die Ausstattung gekümmert“, sagt Laubisch. Zusammen bedeutet: Die Jungs haben sich gekümmert. Irgendwie sieht das, was da auf der Bühne steht, schlüssig aus. Es geht um einen namenlosen Professor der Medizin. Laubisch gibt den Chefarzt. Und beschwert sich: „Im Rollenbuch steht eindeutig Chefarzt, aber auf den Karten steht Oberarzt.“ Das geht natürlich mal gar nicht (Zwinkersmiley). Erste Kartennachfragen gab es übrigens schon im vergangenen Jahr. Das Publikum: von überall. „Manche kommen sogar aus dem Ruhrgebiet. Die waren irgendwann mal – vielleicht zum Urlaub – in Kranenburg, haben uns gesehen und kommen jetzt jedes Jahr wieder. (Das gibt Treuepunkte.) Altersstruktur: „Von bis.“ Gut, dass man mal drüber gesprochen hat. „Kommen Sie doch mal zur Probe“, sagen Pippa und Rolf Laubisch. Das ließe sich machen. Ach ja – es fehlt noch der Titel der neuen Produktion: „Wer krank ist, muss kerngesund sein.“
Fünf Aufführungen des neuen Stückes wird es geben und von den insgesamt 750 Karten, die für die Aufführungen zur Verfügung stehen, sind nur noch 150 zu haben. Mit anderen Worten: läuft. Die Kartenvorbestellung ist „state of the art“. Ab ins Internet und im Sitzplan sehen, wo noch was zu haben ist. Alle Achtung. Acht Euro kostet eine Karte. Geschenkt, denke ich und Laubisch und Pippa stimmen zu. „Eine Aufführung ist ja mit einigen Kosten verbunden“, erklären die beiden. „Zunächst musst du das Buch kaufen, dann die Rollenbücher. Dazu kommt, dass der Verlag pro Aufführung 75 Euro kassiert. Obendrauf kommen – pro Zuschauer – noch mal Kosten von 1.50 Euro.“ Eigentlich könnten sie auch zehn Euro pro Karten verlangen. Laubisch: „Das Problem: Wir haben gerade im letzten Jahr die Preise erhöht.“ Wie sieh’s eigentlich mit dem Schauspielnachwuchs aus? „Bei unserer Kindergruppe ist richtig was los.“ Kinder – das reicht von drei Jahren („Mit drei kannst du ja auch ein Eichhörnchen spielen“, sagt Laubisch) bis 16 oder 18. Dann bricht es weg. „Die gehen zum Studium – sind in der Lehre. Haben keine Zeit mehr.“ Wer sucht eigentlich die Stücke aus? Pippa: „Die Spielleitung. So eine Auswahl ist nicht leicht. Du musst ja sehen, welches Spielermaterial zur Verfügung steht; dann musst du etwas finden, was auch passt. Manches – das merkst du auf der zweiten Seite schon – gehört in die Kategorie: Kannze vergessen.“ Andererseits ist immer Gelegenheit sich zu wundern. Laubisch: „Bei manchen Stellen denkst du, da muss sich der Saal doch vor Lachen biegen und dann passiert nichts. Nichts regt sich. Und dann passiert das Gegenteil: Da brüllt plötzlich der ganze Saal und du fragst dich? Was war das jetzt?“
Im vergangenen Jahr hat – mit Ansage – der hauseigene Bühnenbauer aufgehört. Pippa: „Josef Bleß war gelernter Schreiner und die ideale Besetzung.“ Immerhin hat der Scheidende zwei Jahre vorher Bescheid gesagt. Aber wie es so ist: Am Ende fühlte es sich dich an wie eine Überraschung. „Für unser neues Stück haben wir uns zusammen um die Ausstattung gekümmert“, sagt Laubisch. Zusammen bedeutet: Die Jungs haben sich gekümmert. Irgendwie sieht das, was da auf der Bühne steht, schlüssig aus. Es geht um einen namenlosen Professor der Medizin. Laubisch gibt den Chefarzt. Und beschwert sich: „Im Rollenbuch steht eindeutig Chefarzt, aber auf den Karten steht Oberarzt.“ Das geht natürlich mal gar nicht (Zwinkersmiley). Erste Kartennachfragen gab es übrigens schon im vergangenen Jahr. Das Publikum: von überall. „Manche kommen sogar aus dem Ruhrgebiet. Die waren irgendwann mal – vielleicht zum Urlaub – in Kranenburg, haben uns gesehen und kommen jetzt jedes Jahr wieder. (Das gibt Treuepunkte.) Altersstruktur: „Von bis.“ Gut, dass man mal drüber gesprochen hat. „Kommen Sie doch mal zur Probe“, sagen Pippa und Rolf Laubisch. Das ließe sich machen. Ach ja – es fehlt noch der Titel der neuen Produktion: „Wer krank ist, muss kerngesund sein.“

Veranstaltungsdaten
Ort
Kranenburg
Veranstaltungsort
Alte Schule Mehr
47559 Kranenburg
Querweg 6
Querweg 6
Kategorie
Theater & Bühne
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