26. Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt

"Qualität geht vor Quantität“ – das hat beim 26. Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt wieder oberste Priorität. Vom 11. bis zum 15. Dezember lädt die festliche Atmosphäre zum Bummel ein. 103 Hütten, davon 75 mit Kunsthandwerk, warten auf die Besucher. Ziemlich genau 38.400 waren es im vergangenen Jahr, wie Anastasia Kufeld von der Gemeinde Bedburg-Hau berichtet, „es war das beste Jahr nach Corona.“ Jetzt wird die 40.000er-Marke angepeilt. Gemeinsam mit Roswitha Albrecht vom Museum Schloss Moyland organisiert Kufeld den Kunsthandwerkermarkt seit vielen Jahren. „Wir haben unser bestes gegeben, jetzt hoffen wir natürlich, dass das Wetter mitspielt“, blickt sie auf die kommenden Tage. Für die Beliebtheit der Veranstaltung sprechen nicht nur die Besucherzahlen, sondern auch das ungebrochene Interesse der Aussteller. „Sie können sich bis Ende Mai bei uns bewerben; Anfang Juni sitzt das Team dann zusammen und wählt aus“, schildert Anastasia Kufeld den Ablauf. Und da gibt es stets mehr Bewerbungen, als angenommen werden können. „Die Karten werden jedes Jahr neu gemischt“, so Kufeld. Auf die Besucher warten in der „schönen Weihnachtslandschaft“ rund um das Schloss unter anderem Keramik- und Porzellanprodukte, Schmuck, Hüte, Taschen, Filzobjekte, Papierarbeiten und Nützliches aus Holz. In diesem Jahr sind sieben neue Aussteller dabei. Birgit Bruckhaus aus Borken bietet mit „Olann“ handgefärbte Naturgarne und handgewebte Textilien an. „Wir sind Schottland-Liebhaber“, erzählt sie, „Olann ist gälisch und bedeutet einfach Wolle.“ Die Garne färbt sie mit Pflanzenfarben ein. Schmuckstücke und Leder-Accessoires fertigt Antje Aslanian aus Hemer unter ihrem Label „Little Lions Handcraft“ an. „Ich kaufe alle meine Komponenten in Europa ein“, berichtet sie. Freunde hätten sie auf Moyland aufmerksam gemacht und sie sei „begeistert“. So wie Alexander von Keyserlingk, seit Oktober Verwaltungsdirektor in Moyland. Er ist stolz, dass der Kunsthandwerkermarkt schon so lange hier stattfindet, und ist sehr gespannt auf seinen ersten Besuch. Moyland, das sei in seinem Bekanntenkreis ein Begriff: „Entweder Weihnachtsmarkt oder Museum.“
Den Transfer zwischen Kunsthandwerkermarkt und Museum schätzt auch die künstlerische Direktorin Dr. Antje Britt-Mählmann: „Es ist ein niedrigschwelliges Angebot, das viele Menschen erreicht. Viele unserer Ausstellungen sind auch für Familien geeignet.“ So werden während des Weihnachtsmarktes immer um 15 und um 17 Uhr Führungen durch die aktuellen Ausstellungen „Alice Springs.Retrospektive“ und „There is a ghost in the room. For sure“ angeboten. Kleiner Wermutstropfen: Wegen dringender Sanierungsarbeiten des Nordturmhelms ist die Aussichtsplattform in diesem Jahr geschlossen. Der Ausblick über den Markt entfällt damit. Bürgermeister Stephan Reinders freut sich, dass der Eintrittspreis stabil gehalten werden konnte, und: „Wir haben wieder eine schöne Mischung hinbekommen und wir hoffen, dass sich die neuen Aussteller hier wohlfühlen.“ Der Dank der Gemeinde gelte dem ganzen Team und den vielen ehrenamtlichen Helfern, die hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Begleitet wird der Kunsthandwerkermarkt wieder von einem umfangreichen Bühnenprogramm. Mit dabei sind zum Beispiel das Duo Hörbar, Exsalté, BaJAZZo Emmerich, der Shanty Chor „Die Hanseaten Grieth“, der Frauenchor „pro musica“ 1989 Uedem und die Städtische Singgemeinde Kleve. Kinderchöre stehen ebenfalls auf der Bühne. Von Mittwoch bis Freitag besucht der Nikolaus den Markt und verteilt Geschenke an die kleinen Besucher. Bummeln macht hungrig: Kulinarisch reicht das Angebot von süß bis herzhaft. Vegetarisches fehlt selbstverständlich auch nicht. Das Gesamtpaket „Kunsthandwerkermarkt“ ist fertig geschnürt: „Wir können kaum erwarten, dass es losgeht“, zeigt Stephan Reinders voller Vorfreude auf die 26. Auflage.